Schlagwort: Geburtstag

Wo sind all die Jahre hin

Wo sind all die Jahre hin,
wo sind sie geblieben?
Wo sind all die Jahre hin?
Schon wieder eins?
Wo sind all die Jahre hin?
Doch sie sind der Lebenssinn!
Das musst du nur verstehn.

Wo sind all die Haare hin,
wo sind sie geblieben?
Wo sind all die Haare hin?
Jeden Tag eins!
Wo sind all die Haare hin?
Bald macht kämmen keinen Sinn.
Das musst du nur verstehn.

Hier ist die Familie drin,
hier sind deine Lieben.
Hier ist die Familie drin,
das kannst du sehn.
Hier ist die Familie drin.
So macht Leben einen Sinn.
Das musst du nur verstehn.

50 Jahre

Wie ein Baum stehst du nun 50 Jahr im Winde
der Zeit, die dich geformt zu stattlicher Figur.
Als Wurzel gaben Halt dem Kinde
das Erbteil der Familien, Elternhaus, Kultur.

Und wie ein Baum bietest du Schutz den vielen,
die gern im Schatten deiner Zweige leben.
Die dicke Borke schützt dich und hilft kühlen
(wonach auch Parasiten gerne streben).

Jedoch ein Baum, der direkt von der Sonne lebt,
nimmt jährlich viele Kilos zu in Ringen.
Das wäre für die Menschen zu gefährlich,
weil sie sich eben laufend weiterbringen.

Veränderungen zeichnen 50 Jahre
in einen Menschen wie in einen Baum.
Es werden weniger jedoch die Haare.
Den Baum, der sich belaubt, den stört das kaum.

Wenn einer wie du 50 Jahre

Wenn einer wie du fünfzig Jahre
schon auf dieser Erde weilt,
hat er, wie du, oft graue Haare,
auch wenn es ihm damit nicht eilt.

Doch wurde keineswegs dies Haar
schon fünfzig Jahre lang gepflegt,
als was darunter Jahr um Jahr
sich denkend weiter fortbewegt.

Gemessen an den Resultaten
der fünfzig Jahre langen Pflege
sind Geist und Körper gut geraten,
doch trennen sich jetzt ihre Wege.

Mag nun das Haupt weiter ergrauen,
der Körper schmerzen dann und wann,
gelingt’s dem Geist noch aufzubauen,
was man dann wieder sehen kann!

Zum 50. Geburtstag

Vor 5000 Jahren, das weiß man genau,
waren die Menschen noch nicht allzu schlau.
Doch eines ist sicher, sie waren nicht dumm,
und lebten in Höhlen mit Nachbarn drumrum.

Vor 500 Jahren da gab es schon Staaten,
die alles für sich, nichts für andere taten.
Doch stellen wir fest: es gab hohe Kultur –
allerdings für Familien von Adligen nur.

Vor 50 Jahren war dann allen klar,
dass Kultur Tradition aller Menschen nun war.
Man lernte das Lesen, was früher verboten,
und spielte und sang nach gemeinsamen Noten.

Heute bist du 50 Jahre gereift,
was man rein äußerlich gar nicht begreift.
Doch bist du für uns auch ein Teil der Kultur,
die zum Menschsein gehört – so wie deine Natur.

Zum Geburtstag eines Seglers

So alt durch täglich gute Pflege,
sei es an Bord oder zu Haus,
geht man zielstrebig seine Wege
und sucht sich nur das Beste aus.

Aus allen guten Angeboten
zu wählen fällt auch manchmal schwer,
doch weiß der Segler auszuloten
und prüft die Untiefen vorher.

Ist die Entscheidung dann gefallen,
steht man für das was kommt bereit.
Die beste Möglichkeit von allen
hat jeweils ihre eigne Zeit.

Der Favorit für bestes Leben
ist Segeln, denn das kombiniert
Talente, die dir Gott gegeben,
und alles andre ungeniert.

Runder Geburtstag

Schon wieder wirst du rund – an Jahren –
vergleichbar beinah mit ’nem Baum,
denn Bäume sind im Alter wohl erfahren,
doch merkt man das von außen eben kaum.

Dem Menschen zeichnen Jahre immer Falten,
die viel erzählen, mitten ins Gesicht.
Bei allen Bäumen, auch bei alten,
findest du Faltenbildung nicht.

Sensationell jedoch erweist sich Leben,
weil es den Witterungen trutzt,
sich neue Wege sucht, die sich ergeben,
und stets zum Licht wächst, das es nutzt.

Zum 50. Geburtstag

Mit 50 kann ein Mensch schon sagen:
ich hab tatsächlich was vollbracht.
Auch wenn ihn manchmal Zweifel plagen,
dass er zu vieles falsch gemacht.

Ob Jugendstreiche, Albereien,
oder noch schwerere Vergehen,
man lebt in Hoffnung auf Verzeihen,
möchte sich schlicht als Mensch nur sehen.

Und mit der Kenntnis, die erworben,
kann man das Leben ganz gut meistern,
weil alles, was bisher verdorben,
durch Besserkönnen wird begeistern.

Trotz allem Stress und allem Streben,
damit Familie wächst in Ruh,
sollst du dich doch nicht überheben.
Bleib einfach wie du bist! Bleib DU!

Jeder weiß, was so ein Mann

Jeder weiß, was so ein Mann
zum Geburtstag brauchen kann.
Als Wichtigstes – man kann’s verstehn –
ist die Gesundheit anzusehn.
Damit sie anhält, soll man lachen,
drum woll’n wir keinen Ärger machen.
Als nächstes braucht ein Mann auch Geld,
was seine Frau bei Laune hält.
Darum sei auch das gold’ne Ei
bei dem Geburtstagsstrauß dabei.
Als drittes zählt gewiss die Liebe.
Wenn diese auf der Strecke bliebe,
wäre die Erde öd und leer.
Darum liebt seine Frau ihn sehr.
Doch auch wir mögen ihn und denken,
wir sollten ihm was Schönes schenken.

Gern darfst du

Gern darfst du uns einmal wieder einladen,
wenn es Geburtstag zu feiern gibt.
Sei’n es die fünfer oder die graden
Geburtstage, sie sind immer beliebt.

Beliebt bist du auch, das kann man hier sehn
an der Anzahl der Leute, die dir gratulier’n,
Sie machten sich extra für dich so schön
wie es ging, um sich nicht zu blamier’n.

Eine Blamage wär es auch, wenn
man mit leeren Händen hier erschien.
Besser man hat ein Geschenk mit, denn
nehmen, nichts geben, wäre zu kühn.

Wenn ich es könnte, würd ich dir geben
auch nach dem Geburtstag ein langes Leben!

Flaggen

Flaggen sind – lang weiß man’s schon –
non-verbal Kommunikation.
Nur müssen alle vor dem Hissen
natürlich die Bedeutung wissen,
sonst kann womöglich aus Versehn
aus Missverständnis Streit entstehn.

Die Flagge B hier allgemein
setzt man so bei Regatten ein.
Jeder hat sie für den Fall

  • sei es mit und ohne Knall -,
    um Beschwerde anzuzeigen,
    will man nicht den Sieg vergeigen.

Und folglich wird B wieder frei,
zu zeigen, was so Sache sei.
„Besucht uns bitte bald“ ist dann
was B uns übermitteln kann,
so dass wir uns noch mehr beeilen,
beim Bier Brunch mit euch zu verweilen.
Drum hisst die Flagge und dreht bei,
bereit zur nächsten Feierei.

Ein Streuner

Ein Streuner, mal ganz unbefangen
betrachtet, könnte manches sein:
einerseits der, den man verachtet,
geht er doch wahllos aus und ein.

Oder er strebt nach neuen Ufern,
weil er das Alte fade fand,
was innovativ, hoch zu bewerten,
mutig, mühevoll, markant.

So bist du, nimmst dein Leben eben
dort, wo die Streu liegt, in die Hand.
Nerven kostet’s, doch du zwingst es.
Hochachtung! Das ist allerhand!

Zum 60. Geburtstag

Ein Mensch,
er wächst in seinen ersten Jahren
relativ schnell, vor allem in die Länge.
Doch schon nach zwei Jahrzehnten wird erfahren:
die Richtung reicht, jetzt wächst nur noch die Menge.

Ganz anders Bäume:
langsam zu Anfang, dann stets hoch und breiter
im Jahresringentempo Zug um Zug
wächst dreißig Jahre er und dann nicht weiter,
nur’s Dickenwachstum ist noch nicht genug.

Bis ein Baum 60 ist, könnte er viel erzählen,
doch ist sein Lebensumfeld arg begrenzt.
Ein Mensch kann seine Schaffenskreise wählen,
erlebt ganz viel, bis er die 60 lenzt.

Wer hat es besser, Menschen oder Bäume?
Das kommt natürlich auf den Standort an.
Doch Menschen, die verwirklichen sich Träume,
was so ein Baum nun einfach mal nicht kann.