Jeder der sich nach Ordnung sehnt,
braucht früher oder später einen Schrank.
Doch ist der voll, steht er davor und stöhnt.
Die Entscheidung, was zu tragen, macht ihn krank.
Immerhin zeigt sich beim Öffnen dieser Türen
recht übersichtlich und oft auch sortiert
entsprechend uns’rer eigenen Allüren,
dass wir uns greifen können was uns int’ressiert.
Genauso ist’s beim Griff in den Gefrierschrank:
Das Licht geht an, und uns wird offenbar,
was dort zuvor, dem Ordnungssinn sei Dank,
beschriftet mit System schon eingefroren war.
Wenn ich dagegen in der Tiefkühltruhe wühle,
ist das Ergebnis weniger verlässlich.
So wie mein Kopf beim Kreisen der Gefühle
sich auch verirrt, weil mein Gehirn vergesslich.