Vierzig Jahre einer Ehe
bergen Wohl aber auch Wehe.
Einerseits ist man als Mann
meist nur Rad in dem Gespann,
wohingegen sie meist spürt,
wohin jenes Rad dann führt.
Vierzig Jahre eines Lebens
scheinen andrerseits vergebens,
Unterschiede auszuräumen,
wovon Mann und Frauen träumen.
Klüger handelt, wer geschickt
annimmt, wie der andre tickt.
Vierzig Jahre machen endlich
vieles allzu selbstverständlich,
was leicht dazu führt, dass auch
in tagtäglichem Gebrauch
die Gefühle atrophieren,
bis man droht, sie zu verlieren.
Vierzig Jahre, wie wir sehen,
ist hier sowas nicht geschehen.
Alle beide sind noch weiter
gefühlvoll, ganz entspannt und heiter.
Wer lenkt jetzt wirklich das Gespann?
Ist es die Frau, oder der Mann?